Unser Glaubensbe­kenntnis

1. Lehrverständnis zur Bibel

1.1 Was die Bibel ist

Die Bibel (im folgenden auch Schrift oder heilige Schrift genannt) lehrt, dass Sie die Offenbarung Gottes ist. Alle 66 Bücher (ohne Apokryphen) sind gleichermaßen in allen Teilen durch den Heiligen Geist eingegeben (2. Tim. 3,16-17; 2. Petr. 1,20-21; Hebr. 1,1-2).

Die Schrift lehrt, dass Sie die objektive Offenbarung der Lehre Gottes an uns ist (1.Petr. 1,23-25; 1. Thes. 2,13). Wir lehren, dass die Originalschriften absolut fehlerlos und unfehlbar von Gott eingehaucht sind (2. Tim. 3,16). Wir glauben, dass die ganze Heilige Schrift, Altes und Neues Testament, als heilige Schriften der Christen gelten (Röm. 15,4; 1. Kor. 10,6.11; Lk. 24,25-27.43-48; 2. Tim. 3,16-17), und kräftig sind, den Menschen weise zu machen zur Rettung (2. Tim. 3,15; 1.Petr. 1,23-25), und nützlich sind “zur Belehrung, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes ganz zubereitet sei, zu jedem guten Werk völlig ausgerüstet.” (2. Tim. 3,16-17). 

Wir lehren, dass Gott in Seinem Wort (auch gerade) durch das Zusammenwirken zweier Autoren spricht. Der Heilige Geist hat die menschlichen Autoren geführt. So konnten sie in ihrer individuellen Persönlichkeit und in unterschiedlichen Schreibstilen Gottes Wort für die Menschheit ohne Fehler zusammenstellen und niederschreiben (2. Petr. 1, 20-21; 2. Tim. 3, 16; Hebr. 1,1-2; Joh. 20,30-31).

Die Schrift lehrt, dass Sie die einzige, fehlerlose Lehre für den christlichen Glauben und seine praktische Umsetzung ist (Ps. 1; Ps. 119,11.105; Mt. 4,3-11; 7,24-29; Kol. 3,16; Hebr. 4,12).

1.2 Wie die Bibel gelesen bzw. interpretiert werden soll

Wir lehren die wörtliche, grammatisch-historische Interpretation der Schrift. Nach unserem Verständnis des Wortes Gottes kann es durchaus mehrere Anwendungen für die gleiche Bibelstelle geben, aber es gibt nur eine gültige Interpretation (Jes. 55,10-11). Das heißt, eine Bibelstelle kann nie das bedeuten, was sie nie bedeutet hat.

Die Bedeutung (den Sinn) der Schrift erörtern wir, indem wir die Bibel wörtlich nehmen und die grammatisch-historische Methode gewissenhaft unter der Erleuchtung des Heiligen Geistes anwenden (2. Tim. 2,15; Esr. 7,10; Neh. 8,8; 1. Kor. 2,7-15; 1. Jo. 2,20).

Unter der Erleuchtung des Heiligen Geistes meinen wir nicht, dass Er uns etwas Tieferes oder etwas, was versteckt ist, offenbart, sondern, dass Er uns hilft, die klare Aussage der Schrift zu verstehen, zu glauben und anzuwenden.

Die Schrift lehrt, wer das Wort Gottes verachtet, geht ewig verloren (Hebr. 2,1-4).

2. Gott

Die Schrift lehrt, dass es nur einen, lebendigen und wahren Gott gibt (5. Mose 6, 4; Jes. 45, 5-7; 1. Kor. 8, 4), ein unbegrenzter Geist (Joh. 4,24; Ps. 115,3), der in allen Seinen Eigenschaften vollkommen ist, eins im Wesen ist, ewiglich in drei Personen existiert - Vater, Sohn und Heiliger Geist (Mt. 28,19; 2. Kor. 13,13; Mk. 1,10-11; 1. Kor. 12, 4-6) - denen jedem gleichermaßen Anbetung und Gehorsam gebührt. So ist Er z.B. allwissend (Hebr. 4,13), allmächtig (Jes. 14,26-27; 40,28; 43,12), allgegenwärtig (Joh. 1,48; Ps. 139,7-12) und (ist selbst) der Maßstab der Gerechtigkeit (Lk. 18,19).

2.1 Gott der Vater

Die Schrift lehrt, dass Gott der Vater, der alle Dinge nach Seinem eigenen Willen lenkt und vollbringt, die erste Person der Dreieinigkeit ist (Ps. 145, 9-10; 1. Kor. 8, 6). Er ist der Schöpfer aller Dinge (Schöpfung in 6 Tagen zu je 24 Stunden: 1. Mo. 1, 1-31; 2. Mo. 31,17; Eph. 3, 9). Als der einzige, absolute und allmächtige Herrscher im Universum ist Er souverän in der Schöpfung, Vorsehung und Erlösung (Ps. 103, 19; Röm. 11,36). Als Schöpfer ist Er der Vater aller Menschen (Mal. 2,10; Eph. 4, 6), als ein geistlicher Vater aber nur für die Gläubigen (Röm. 8,14; 2. Kor. 6,18).

In Seinem Ratschluss hat Er bestimmt, dass alles, was geschieht, Seiner Verherrlichung dienen wird (Eph. 1, 11-12). Fortwährend erhält, lenkt und regiert Er alle Geschöpfe und Ereignisse (1. Chr. 29,10-13). In Seiner Souveränität ist Er weder der Urheber noch der Befürworter von Sünde (Hab. 1,13; Joh. 8,38-47, Jak. 1,13-15). Er schränkt die Verantwortung moralisch denkender Geschöpfe nicht ein (1.Petr. 1,17, Röm. 1,18-20). Demnach trägt jeder Mensch alleine die Verantwortung für seine Taten.

2.2 Gott der Sohn

Die Schrift lehrt, dass Jesus Christus, die zweite Person der Dreieinigkeit Gottes, alle göttlichen Qualitäten besitzt und in allen Eigenschaften ewiglich mit dem Vater gleich ist (Joh. 10,30; 14,9). Die Schrift lehrt, dass Gott der Vater in Seinem eigenen Willen "die Himmel und die Erde und alles was darinnen ist" durch Seinen Sohn Jesus Christus geschaffen hat, durch welchen alle Dinge erhalten und fortbestehen werden (Joh. 1,3; Kol. 1,15-17; Hebr. 1,2).

Die Schrift lehrt, dass Christus mit der Menschwerdung Gottes und für die Dauer Seines irdischen Daseins freiwillig auf die unabhängige Ausübung Seiner göttlichen Fähigkeiten verzichtete, ohne etwas von Seinem göttlichen Wesen abzugeben. Er war, ist und bleibt für immer Gott. In Seiner Menschwerdung hat die ewig bestehende zweite Person der Dreieinigkeit alle Merkmale des Menschseins angenommen und wurde somit Gott-Mensch (Phil. 2,5-8; Kol. 2,9) der die Sünde der Welt trägt (Joh. 1,29).
Die Schrift lehrt, dass Jesus Christus Mensch und Gott in untrennbarer Einheit darstellt (Mi. 5,1-4; Joh. 5,23; 14,9; Kol. 2,9). Die Schrift lehrt, dass unser Herr Jesus Christus von einer Jungfrau geboren wurde (Jes. 7,14; Mt. 1,23-25; Lk. 1,26-35); dass Er der ins Fleisch gekommene Gott war (Joh. 1, 1-14). Der Zweck Seiner Menschwerdung lag in der Offenbarung Gottes, der Erlösung der Menschen und der Herrschaft über das Reich Gottes (Ps. 2,7–9; Jes. 9,6; Joh. 1,29; Phil. 2,9–11; Hebr. 7,25-26; 1. Petr. 1,18-19).

2.3 Gott der Heilige Geist

Die Schrift lehrt, dass der Heilige Geist die dritte göttliche Person der Dreieinigkeit ist, ewig, ursprungslos, im Besitz aller Eigenschaften einer Person und Gottheit, einschließlich des Intellektes (1. Kor. 2, 10–13), der Gefühle (Eph. 4, 30), des Willens (1. Kor. 12:11), der Ewigkeit (Hebr. 9, 14), Allgegenwart (Ps. 139, 7–10), Allwissenheit (Jes. 40, 13-14), Allmacht (Röm. 15, 13), und Wahrheit (Joh. 16, 13). In allen göttlichen Eigenschaften ist Er dem Vater und dem Sohn gleich und in dem Wesen eins (Mt. 28,19: „auf den Namen (einen) statt die Namen (mehrere)“; Apg. 5, 3-4; 1. Kor. 12, 4–6; 2. Kor. 13,13;).

3. Der Mensch und die Sünde

Die Schrift lehrt, dass der Mensch direkt und unmittelbar von Gott nach Seinem Bilde - Ihm ähnlich - geschaffen wurde. Er wurde ohne Sünde, vernünftig denkend und intelligent Gott gegenüber geschaffen (1. Mo. 1,26-27, 1.Mo. 2,7.15-25).

Die Schrift lehrt, dass es Gottes Wille war und ist, dass der Mensch Gott die Ehre gibt, sich an der Gemeinschaft mit Gott erfreut und nach Seinem Willen lebt. Indem der Mensch dies tut, erfüllt er Gottes Absicht und findet seine eigentliche Bestimmung und wahre Identität (Jes. 43,7; Kol. 1,16; Offb. 4,11).

Die Schrift lehrt, dass der Mensch seine Unschuld durch die Sünde des bewussten Ungehorsams von Adam gegenüber dem offenbarten Willen und Wort Gottes, verloren hat. Zugleich erlag der Mensch der Strafe des geistlichen, sowie des körperlichen Todes.
Er unterlag dem Zorn Gottes, wurde von Natur aus schlecht und total unfähig das Richtige zu wählen oder zu tun. Er ist von den Begierden des Fleisches beherrscht und vom Teufel verblendet (Tit. 3,3; 2. Kor. 4,4). Er liebt die Finsternis und aus diesem Grund sucht er Gott nicht (Joh. 3,19; Röm. 3,9-12). Der Mensch ist hoffnungslos verloren (Eph. 2,1-3).

Deswegen ist die Rettung des Menschen allein von Gottes Gnade abhängig und wird durch das Errettungswerk unseres Herrn Jesus Christus vollzogen (Röm. 5,10-19; Joh. 3,36; Röm. 3,23; 6,23; 1. Kor. 2,14; Eph. 2,1-5; 1. Jo. 1,8).

Die Schrift lehrt, dass alle Menschen durch den Ungehorsam Adams zu Sündern geworden (Röm. 5,19) und daher von Natur aus schlecht sind (1.Mo. 6,5; 8,21), mit der einzigen Ausnahme von Jesus Christus. Zusammenfassend bedeutet es, dass alle Menschen Sünder sind. Sie sind Sünder von Natur aus, aus ihrem eigenen Willen heraus und sie sind Sünder durch die göttliche Erklärung (Ps. 14,1-3; Jer. 17,9; Röm. 3,9-18.23; 5,10-12).

4. Die Erlösung des Menschen

Die Schrift lehrt, dass die Errettung allein von Gott kommt, durch Seine Gnade aufgrund des Erlösungswerkes Jesu Christi durch den Verdienst Seines vergossenen Blutes und nicht aufgrund von menschlichen Verdiensten oder Werken (Röm. 3,21-31; Eph. 2,8-10; Gal. 2,21; Joh. 1,12; 1.Petr. 1,18-19).

4.1 Erwählung

Die Schrift lehrt, dass alle Dinge von Gott, durch Gott und für Gott sind (Röm 11,36). So auch die Erlösung des Menschen. Alles, vom Anfang bis zum Ende des Heils, die Erwählung, die Berufung, die Wiedergeburt, der Glaube, die Heiligung, das Ausharren, ist ein Gnadengeschenk der Barmherzigkeit Gottes (Röm 8,28-30; Eph 2,8-10), weil der wahre Gläubige vor Grundlegung der Welt in Christus erwählt worden ist, nach der Vorsehung Gottes des Vaters, durch die Heiligung des Geistes, zum Gehorsam und zur Besprengung des Blutes Jesu Christi (1. Petr 1,2).

Die Erwählung gründet sich auf den Willen Gottes und geht nicht von irgendeiner Initiative des Menschen aus.

Die Schrift lehrt, dass Gott Seinen Sohn am Kreuz gab, aus Seiner Liebe zur Menschheit/Welt. Daher gebietet Er jetzt allen Menschen durch die Verkündigung des Evangeliums, Buße zu tun und an ihn zu glauben. Deswegen lehrt die Schrift auch weiter, dass Gottes Erwählung die Verantwortlichkeit des Menschen zu Buße und Glaube keineswegs außer Kraft setzt.

Die Schrift lehrt nicht, dass Gott diejenigen, die in ihrem Unglauben verharren, vor Grundlegung der Welt zum Unglauben und damit zur Verdammnis vorherbestimmt hat (Doppelte Prädestination).

4.2 Berufung

Die Berufung Gottes ist ein wirksamer Ruf zur Rettung durch das Evangelium (2. Thes. 2,13-14; 2. Tim. 1,9). Die Berufung Gottes geschieht gleichzeitig mit der Verkündigung des Evangeliums, indem es den Glauben an Jesus und die Buße zum Leben in den Gläubigen bewirkt (z.B. Apg. 13,48; 16,14). Obwohl das Evangelium Torheit für den Heiden und ein Stolperstein für den Juden ist, für den Berufenen ist es Gottes Kraft und Gottes Weisheit.

Der Unterschied zwischen den Ungläubigen und den Gläubigen, ist also die wirksame Berufung Gottes (1. Kor. 1,18-24).

Alle die der Vater zu sich selbst ruft, kommen im Glauben und alle die im Glauben kommen, wird der Vater annehmen (2. Tim. 1,9; Joh. 6,37-40, 44; Apg. 13,48).

4.3 Wiedergeburt

Das Ergebnis der wirksamen Berufung Gottes ist eine neue Schöpfung (2. Kor. 5,17).

Die Schrift lehrt, dass die Wiedergeburt ein übernatürliches Werk des Heiligen Geistes ist, wobei ein neues Leben und eine neue Schöpfung in Christus gegeben wird (1. Kor. 6,11; Tit. 3,5; Joh. 3,3-7). Sie geschieht unmittelbar und allein durch die Kraft des Heiligen Geistes unter Verwendung des Wortes Gottes als Werkzeug (1. Petr. 1,23; Jak. 1,18; Joh. 5,24), indem der bußfertige Sünder, befähigt durch den Heiligen Geist, im Glauben auf die Forderungen des Evangeliums antwortet. Eine echte Wiedergeburt offenbart sich durch wahrhaftige Buße, die sich in Früchten der Gerechtigkeit auswirkt und das Wesen sowie das Handeln des Menschen verändert. Gute Werke werden die richtigen Früchte der Gerechtigkeit sein (1. Kor. 6,19-20; Eph. 5,15-21; Phil. 2,12b; Kol. 3,16-17; 2. Petr. 1,4-10). Der Gehorsam des Gläubigen verwandelt ihn mehr und mehr in das Bildnis des Herrn Jesus Christus (2. Kor. 3,18). Die Verwandlung des Gläubigen erreicht seinen Höhepunkt durch die Verherrlichung bei der Wiederkunft Christi (Röm. 8,22-30; 2. Petr. 1,4; 1. Jo. 3,2-3; 1.Thes. 4,13-18).

4.4 Rechtfertigung

Die Schrift lehrt, dass die Rechtfertigung vor Gott ein Werk Gottes ist (Röm. 8,33), indem derjenige als gerecht erklärt wird, der durch den Glauben an Jesus Christus und die Buße für seine Sünden (Röm. 4,1-8; 5,1; Gal. 2,14-16; 3,11; Apg. 2,38; 26,19-20) Jesus als souveränen Herrn bekennt (Röm. 10,9-10). Diese Gerechtigkeit ist unabhängig von jedem Verhalten oder Werk des Menschen (Röm. 3,20; 4,6) und beinhaltet, dass Jesus Christus die Sünde auf sich nimmt (Kol. 2,14; 1. Petr. 2,24) und den Gläubigen Seine Gerechtigkeit gibt (1. Kor. 1,30; 2. Kor. 5,21). Auf diese Weise kann Gott „gerecht sein und den rechtfertigen, der des Glaubens an Jesus ist“ (Röm. 3,26).

4.5 Heiligung

Die Schrift lehrt, dass jeder Gläubige durch die Rechtfertigung vor Gott geheiligt (ausgesondert) ist und dadurch als Heiliger bezeichnet wird. Diese Heiligung ist eine Stellung, die sofort eintritt, wenn ein Mensch zum Glauben an Jesus Christus kommt und sollte nicht mit dem „Prozess der Heiligung“ eines jeden Christen verwechselt werden.

Diese Heiligung hat mit der Stellung des Gläubigen zu tun, nicht mit seinem gegenwärtigen Wandel oder seinem gegenwärtigen Zustand. Jeder Christ ist in seiner Stellung vor Gott ein Heiliger (Apg. 20,32; 1. Kor. 1,2.30; 6, 11; 2. Thes. 2,13; Hebr. 2,11; 3, 1; 10,10.14; 13,12; 1. Petr. 1,2).

Die Schrift lehrt, dass sich der Gläubige durch das Werk des Heiligen Geistes auch in einem wachsenden Prozess der Heiligung befindet. In diesem Prozess wächst der Gläubige durch seinen Gehorsam am Wort Gottes näher zu Gott hin und wird dadurch mehr und mehr in das Bildnis des Herrn verwandelt. Das bedeutet, dass der Gläubige zunehmend nach dem Willen Gottes lebt und in seiner Heiligung wächst (Joh. 17,17-19; Röm. 6,1-22; 2. Kor. 3,18; 1.Thes. 4,3-4; 5,23). Die Schrift lehrt auch, dass Gott die Trennung von jeglicher Verbindung mit religiösem Abfall und weltlichen und sündigen Praktiken verlangt (Röm. 12,1-2; 1. Kor. 5,9-13; 2. Kor. 6,16–7, 1; 1. Jo. 2,15-17; 2. Jo. 9-11).

In dieser Hinsicht lehren wir, dass jeder gerettete Mensch in einen täglichen Konflikt verwickelt ist – die neue Kreatur in Christus kämpft gegen das Fleisch – aber die entsprechende Ausrüstung für den Sieg durch die Kraft des innewohnenden Heiligen Geistes gegeben ist. Trotzdem wird der Kampf den Gläubigen sein ganzes irdisches Leben lang begleiten und nie vollständig beendet sein. Alle Behauptungen über eine Ausrottung der Sünde in diesem Leben sind unbiblisch. Ausrottung der Sünde ist nicht möglich, aber der Heilige Geist rüstet uns für den Sieg über die Sünde aus, damit wir dem Evangelium gemäß wandeln (Gal. 5,16-25; Röm. 8,1-14; Eph. 4,22-24; Phil. 3,12; Kol. 3,9-10; 1.Petr. 1,14-16; 1. Jo. 3,5-9).

4.6 Heilssicherheit und Heilsgewissheit

Die Schrift lehrt, dass alle Erlösten, die einmal errettet wurden, durch Gottes Kraft bewahrt werden und deshalb in Christus für immer sicher sind (Joh. 5,24; 6,37-40; 10,27-30; Röm. 5,9-10; 8,1.31-39; 1. Kor. 1,4-8; Eph. 4,30; Hebr. 7,25; 1. Petr. 1,5; Jud. 24). Das, was Gott in den Auserwählten angefangen hat, vollendet Er bis auf den Tag Christi Jesu (Phil. 1,6; Heb. 12,2; z.B. Lk. 22,31-32).

Die Schrift lehrt, dass es das Privileg der Gläubigen ist, zu wissen, dass sie auf Grund ihres Glaubens an das vollkommene Werk Jesu Christi errettet sind (1. Jo. 5,13). Wenn der Gläubige nach dem Wort Gottes wandelt, dann bezeugt der Heilige Geist mit Seinem Geist, dass er wirklich ein Kind Gottes ist (Röm. 8,14-17; 1. Jo. 4,13). Jeder der den Namen Jesu bekennt, aber freiwillig in der Sünde verharrt, sollte seine Rettung in Frage stellen (1. Jo. 2,3-6; 3,9-10; 2. Kor. 13,5).

5. Die Gemeinde (Ekklesiologie)

5.1 Die universale Gemeinde

Die Schrift lehrt, dass alle, die ihr Vertrauen auf Jesus Christus setzen, sofort durch den Heiligen Geist in den einen geistlichen Leib eingefügt werden: die Gemeinde, die Braut Christi deren Haupt Jesus ist (1. Kor. 12,12-13; Eph. 1,22; 4,15; Kol. 1,18).

Diese neutestamentliche Gemeinde ist zu Pfingsten durch die Ausgießung des Heiligen Geistes entstanden (Apg. 1,5; 2,1-21.38-47).

Die Schrift lehrt, dass die Gemeinde ein einzigartiger, geistlicher Organismus ist, der durch Christus geschaffen ist und aus allen geistlich wiedergeborenen Gläubigen in dem gegenwärtigen Zeitalter besteht (Eph. 2,11 - 3,6). Die Gemeinde unterscheidet sich von Israel (Mt. 16,18; Apg. 1,6-8), ein Geheimnis welches erst zu diesem Zeitalter offenbart wurde (Eph. 3,1-6; 5,32).

Die Gründung sowie die Erhaltung von lokalen Gemeinden ist im Neuen Testament eindeutig gelehrt und definiert (Apg. 14, 23+27; 20, 17+28; Gal. 1,2; Phil. 1,1; 1. Thes. 1,1; 2. Thes. 1,1). Die Glieder des einen biblischen Leibes, sind aufgefordert, sich als lokale Gemeinde zu versammeln (1. Kor. 11, 18-20; Hebr. 10, 25).

5.2 Der Zweck und die Aufgabe der Gemeinde Jesu

Die Schrift lehrt, dass der Zweck der Gemeinde darin besteht, Gott zu verherrlichen (Eph. 3,21; Mt. 5,16; 1.Petr. 2,9-12).

Die Gläubigen sollen sich in örtlichen Gemeinden zum Lobpreis Gottes, zur Anbetung, zum Gebet, zur Gemeinschaft, zur Verkündigung, zum Lehren des Wortes Gottes, zur gegenseitigen Stärkung, zur Hilfeleistung und zur Ausübung der symbolischen Handlungen versammeln. (Apg. 2,42-47; 1. Kor. 11,17-34; Hebr.10,25)

Die Schrift lehrt, dass alle Gläubigen Gottes Zeugen sowohl in Worten als auch in Taten in der Welt sein sollen (Mt. 5,16; 1.Petr. 2,11-12; 3,15-16). Die lokale Gemeinde hat zudem treue Männer, die fähig sind, andere zu lehren, zu identifizieren und auszubilden. Zum Zweck, sie auszusenden um das Evangelium zu predigen und andere lokale Gemeinden zu gründen und zu stärken (Röm. 10,13-15; 2. Tim. 2,2; Apg. 13,1-3; 14,21-28).

5.3 Die Leitung der örtlichen Gemeinde

Die Schrift lehrt, dass Christus die einzige wahre Autorität der Gemeinde ist (1. Kor. 11, 3; Eph. 1, 22; Kol. 1,18) und dass die Leitung, Gaben, Ordnung, Disziplin und der Gottesdienst in Seiner Souveränität eingesetzt worden sind. Das durch die Schrift vorgegebene Amt, welches unter Christus und über den Gemeindegliedern dient, ist das Amt der Ältesten (Männer, die auch als Aufseher, Hirten, Pastoren oder Lehrer bezeichnet werden Apg. 20,28; Eph. 4,11; 1.Petr. 5,1-4) und der Diakone, welche beide die biblischen Kriterien erfüllen müssen (1. Tim. 3,1-13; Tit. 1,5-9; 1. Petr. 5,1-5). Wir lehren, dass diese Leiter, als Diener Christi (1. Tim. 5,17-22) in ihrer Autorität die Gemeinde leiten und dirigieren. Die Gemeinde soll sich ihrer Leitung unterordnen (Hebr. 13, 7+17).

5.4 Die Gemeinde Jesu und der Staat

Die Schrift lehrt die Selbstverwaltung der Ortsgemeinde, unabhängig von jeglicher externen (außenstehenden) Autorität oder Kontrolle mit dem Recht der Selbstverwaltung und der Freiheit von der Einmischung jeglicher Hierarchien von Einzelpersonen oder Organisationen (Apg. 14,23; Tit. 1,5).

Die Schrift lehrt, dass der Staat von Gott zur Erhaltung der Ordnung eingesetzt ist und dass seinen Gesetzen und Verpflichtungen, sofern sie nicht im Widerspruch zum Gehorsam gegenüber Gott stehen, nachzukommen ist (Röm. 13,1-7; Tit. 3,1; 1. Petr. 2,13-17; Apg. 5,29). Die Funktionen und die Verantwortung von Gemeinde und Staat sind unterschiedlich und dürfen deshalb nicht vermischt werden.

Das Gebet für die Obrigkeiten ist eine ernste Pflicht des Christen (1. Tim. 2,1-2).

5.5 Die Ehe

Die Schrift lehrt, dass Gott die Ehe zwischen Mann und Frau eingesetzt hat (1.Mose 2,23-24; Mt 19,4-6). Die Ehe besteht auf Lebenszeit und darf nur zwischen (einem) Mann und (einer) Frau geschlossen werden (Mt 19,6). Weiterhin hat Gott dem Mann und der Frau unterschiedliche Rollen bzw. Funktionen innerhalb der Ehe zugewiesen: Der Mann, als Haupt der Frau, soll in aufopferungsvoller Liebe leiten, die Frau soll sich der Führung des Mannes unterordnen (Eph 5,22-33; Kol 3,18-19; 1.Petr 3,1-7). Der Bund der Ehe soll „in Christus“ geschlossen werden, d.h. unter Gläubigen (2.Kor 6,14-7,1; vgl. 1.Kor 7,39).

5.6 Die Gemeindezucht

Die Schrift lehrt die Wichtigkeit der Jüngerschaft (Mt. 28,19-20) und der Verbindlichkeit aller Gläubigen untereinander (Kol. 3,15-16) sowie die Zurechtweisung von sündigenden Gemeindegliedern in Übereinstimmung mit dem Standard der Schrift (Mt. 18,15-20; 2. Tim. 3,16-17; 1. Kor. 5,1-13; 2. Thes. 3,6-15; Tit. 1,10-16).

5.7 Die Gaben des Geistes

Die Schrift lehrt, dass es zwei Arten von Gaben gab, die der frühen Gemeinde gegeben wurden: die wundersame Gabe göttlicher Offenbarungen und Heilungen, die für einige Zeit während der apostolischen Epoche gegeben wurde, um die Berechtigung der Botschaft der Apostel zu bestätigen (Hebr. 2, 3-4; 2. Kor. 12,12); und die Gaben des Dienstes, die gegeben wurden, um Gläubige dazu auszurüsten einander zu erbauen. Mit der nun kompletten Offenbarung des Neuen Testaments bleibt die Schrift die alleinige Prüfung für die Berechtigung der Botschaft eines Menschen. Somit sind bestätigende Gaben von wundersamer Natur nicht mehr notwendig um einen Menschen oder Seine Botschaft zu bestätigen (1. Kor. 13, 8-12). Wundersame Gaben können sogar durch Satan vorgetäuscht oder gefälscht werden, um Menschen zu betrügen (2. Thes. 2,7-12; Offb. 13, 13-14). Die einzigen Gaben, die heute am Werk sind, sind die nicht-offenbarenden ausrüstenden Gaben, die zur Auferbauung gegeben wurden (Röm. 12, 6-8).

Dies schließt nicht aus, dass der Herr in übernatürlicher Weise in das Leben des Gläubigen eingreifen kann. Dieses souveräne Eingreifen Gottes ist jedoch nicht an Charismen (d.h. Geistliche Gaben) gebunden.

Die Schrift lehrt, dass heutzutage keiner die Gabe der Heilung besitzt, aber dass Gott die Gebete des Glaubens hört und beantwortet und in Übereinstimmung mit Seinem vollkommenen Willen für die Kranken, Leidenden und Geplagten antwortet (Lk. 18,1-6; Joh. 5, 7-9; 2. Kor. 12, 6-10; Jak. 5,13-16; 1. Jo. 5, 14-15).

Die Schrift lehrt die Notwendigkeit der Zusammenarbeit aller Heiligen mit Gott, während Er Sein Ziel in der Welt zur Vollendung bringt. Bis dahin gibt der Heilige Geist jedem Gläubigen Gnadengaben, die zum Dienst in der Gemeinde notwendig sind (Röm. 12,4-8; 1. Kor. 12, 4-31; 1. Petr. 4, 10-11). Aus diesem Grund sind alle Heiligen zum Werk des Dienstes berufen (1. Kor. 15,58; Eph. 4,12).

5.8 Die zwei symbolischen Handlungen der Gemeinde

Die Schrift lehrt, dass der Herr Seiner Gemeinde zwei symbolische Handlungen geboten hat, nämlich:

  • die Wassertaufe der Gläubigen durch Untertauchen (Mt.28,19; Apg. 2,38)
  • und das Mahl des Herrn (Abendmahl, Brotbrechen; Mt.26,26-28; Apg. 2,42; 20,7; 1. Kor.11,17-34).

Die Taufe von Christen durch Untertauchen (Apg. 8,36-39) ist das ernsthafte und wunderbare Zeugnis eines Gläubigen. Es zeigt seinen Glauben an den gekreuzigten, begrabenen und auferstandenen Retter und die Gemeinschaft mit Ihm im Tod für die Sünde und in der Auferstehung zu einem neuen Leben (Röm. 6, 1-11). Es ist auch ein Zeichen der Gemeinschaft und Identifikation mit dem sichtbaren Leib Christi (Apg. 2, 41-42).

Die Schrift lehrt, dass das Mahl des Herrn das Gedächtnis an Seinen Tod und die Verkündigung Seines Todes bis zu Seiner Wiederkunft ist und dass immer eine ernsthafte Selbstprüfung vorangehen soll (1. Kor. 11,28-32). Wir lehren auch, in Anbetracht der Tatsache, dass die Elemente des Mahls des Herrn nur Repräsentanten des Fleisches und Blutes Christi sind, das Mahl des Herrn dennoch ein tatsächliches Mahl mit dem auferstandenen Christus ist, der in einzigartiger Weise gegenwärtig ist und mit den Seinen Gemeinschaft hat (1. Kor. 10,16).

6. Die Engel

6.1 Heilige Engel

Die Schrift lehrt, dass Engel erschaffene Wesen sind und deshalb nicht angebetet werden sollen (Offb. 22,8-9). Die Engel wurden geschaffen, um Gott zu dienen und Ihn anzubeten (Lk. 2,9-14; Hebr. 1,6-7.14; 2,6-7; Offb. 5,11-14; 19,10; 22, 9).

6.2 Gefallene Engel

Die Schrift lehrt, dass Satan ein geschaffener Engel und der Urheber der Sünde ist. Er zog das Gericht Gottes auf sich, indem er gegen seinen Schöpfer rebellierte (Jes. 14,12-17; Hes. 28,11-19) und zahlreiche Engel in seinem Fall mit sich zog (Mt. 25,41) und indem er die Sünde, dadurch, dass er Eva versuchte, in die Menschheit hineinbrachte (1. Mo. 3, 1-15).

Die Schrift lehrt, dass Satan der offene und erklärte Feind Gottes und der Menschen ist (Jes. 14, 13-14; Mt. 4, 1-11; Offb. 12, 9-10), der Fürst dieser Welt, der durch den Tod und die Auferstehung Jesu Christi besiegt wurde (Kol. 2,14-15; Joh. 12,31; Röm. 16,20) und dass er im Feuersee für ewig bestraft werden wird (Jes. 14,12-17; Hes. 28,11-19; Mt. 25,41; Offb. 20,10).

7. Die letzten Dinge (Eschatologie)

7.1 Der Tod

Die Schrift lehrt, dass der körperliche Tod nicht der Verlust unseres körperlosen Bewusstseins ist (Offb. 6,9-11), dass die Seele der Erlösten sofort in die Gegenwart Jesu geht (Lk. 23,43; Phil. 1,23; 2. Kor. 5,8), dass eine Trennung von Seele und Körper stattfindet (Phil. 1,21-24) und dass diese Trennung für die Erlösten bis zur Entrückung anhalten wird. Bei der Entrückung werden die Toten in Christus zuerst auferstehen, und zusammen mit den Lebendigen in Christus entrückt. In diesem Augenblick wird die Seele mit einem neuen himmlischen Leib vereinigt werden, um für immer mit unserem Herrn verherrlicht zu sein (1. Thes. 4,13-17; Phil. 3, 21; 1. Kor. 15, 35-44 + 50-54). Bis zu diesem Zeitpunkt werden die Seelen der in Christus Erlösten in freudiger Gemeinschaft mit unserem Herrn Jesus Christus bleiben (2. Kor. 5, 8).

Die Schrift lehrt die körperliche Auferstehung aller Menschen; der Erretteten zum ewigen Leben (Joh. 11,23-27; Röm. 8,10-11.19-23; 2. Kor. 4,14) und der Verlorenen zum Gericht und zur ewigen Strafe (Dan. 12,2; Joh. 5,28-29; Offb. 20,13-15).

Die Schrift lehrt, dass die Seelen der Verlorenen beim Eintreten des Todes unter Strafe aufbewahrt werden bis zur zweiten Auferstehung (Lk. 16,19-26; Offb. 20,4-6.13-15), wenn die Seele und der auferstandene Leib vereinigt sein werden. Sie werden dann vor dem großen weißen Thron zum Gericht erscheinen (Offb. 20,11-15) und in die Hölle geworfen werden, in den Feuersee (Mt. 25,41-46), von Gottes Leben für immer abgeschnitten (Dan. 12,2; Mt. 25, 41-46; 2. Thes. 1,7-9).

7.2 Die Entrückung der Gemeinde

Die Schrift lehrt die persönliche, körperliche Wiederkunft unseres Herrn Jesus Christus, um Seine Gemeinde von der Erde zu entrücken (Joh. 14,1-3; 1. Kor. 15,51-53; 1. Thes. 4,15 – 5,11). Zwischen diesem Ereignis und Seiner Wiederkunft in Herrlichkeit mit Seinen Heiligen, wird den Gläubigen entsprechend ihrer Werke vergolten (1. Kor. 3, 11-15; 2. Kor. 5,10).

7.3 Der Tag des Herrn

Das ist die Zeit des großen Zornes, die die Schriften „Den Tag des Herrn“ nennen (Zef. 1,14-18; 1. Thes. 5,2-3; 2. Petr. 3,3-11; Jes. 13,9-13). Der Höhepunkt dieser Gerichte wird die Wiederkunft Christi auf die Erde in Herrlichkeit sein (Mt. 25,31-46; 2. Thes. 2,8). Diese Periode schließt die siebzigste Jahrwoche in Daniels Prophetie ein (Dan. 9,24-27; Mt. 24,15-31; 25,31-46).

7.4 Die Wiederkunft Christi und das Tausendjährige Reich

Die Schrift lehrt, dass Christus nach der Zeit der Trübsal auf die Erde kommen wird, um den Thron Davids einzunehmen (Ps. 2; Mt. 25,31; Lk. 1,32-33; Apg. 1,10-11; 2,29-30) und Sein messianisches Reich für tausend Jahre auf der Erde aufzurichten (Offb. 20,1-7). Während dieser Zeit werden die auferstandenen Heiligen mit Ihm über Israel und alle Nationen auf der Erde regieren (Dan. 7,17-22; Offb. 19,11-16; 20,6). Dieser Herrschaft wird der Sturz des Antichristen und des falschen Propheten und die Beseitigung Satans aus der Welt vorangehen (Dan. 7,17-27; Offb. 20,1-7).

Die Schrift lehrt, dass das Reich die Erfüllung von Gottes Verheißung an Israel sein wird, sie zurückzubringen zu dem Land (Jes. 65,17-25; Hes. 37,21-28; Sach. 8,1-17), dass sie durch ihren Ungehorsam verwirkten (2. Chr. 36,15-23). Genau auf dieses messianische Reich haben die Juden zu Lebzeiten Jesu gehofft (Mt. 16,21-23; Joh. 6,14-15; Lk. 24,21; Apg. 1,6).

Das Ergebnis ihrer Ablehnung von Jesus war, dass Israel für eine Zeit zur Seite gestellt wurde (Mt. 21,43; Lk. 19,41-44; Röm. 11, 1-26).

Die Schrift lehrt, dass diese Zeit der Herrschaft unseres Herrn von Harmonie, Recht, Gerechtigkeit, Frieden und langem Leben bestimmt sein (Jes. 11; 65,17-25; Hes. 36,33-38) und damit enden wird, dass Satan losgelassen wird (Offb. 20,7).

7.5 Das Gericht über die Verlorenen

Die Schrift lehrt, dass Satan, nachdem er nach der tausendjährigen Herrschaft Christi losgelassen wird (Offb. 20, 7), die Nationen der Erde verführen und sie versammeln wird, um gegen die Heiligen und die geliebte Stadt zu kämpfen. Zu diesem Zeitpunkt wird Satan und seine Armee durch Feuer vom Himmel verschlungen werden (Offb. 20, 9). Danach wird er in den Feuer- und Schwefelsee geworfen werden (Mt. 25, 41; Offb. 20, 10) woraufhin Christus, der der Richter aller Menschen ist (Joh. 5, 22), die Großen und die Kleinen auferwecken und vor dem großen weißen Thron richten wird.

Die Schrift lehrt, dass diese Auferstehung der verlorenen Toten eine leibliche Auferstehung zum Gericht sein wird, und sie, nachdem sie ihr Urteil empfangen haben, einer ewigen bewussten Strafe im Feuersee überantwortet werden (Offb. 20,11-15; Mt. 25,41.46).

7.6 Das ewige Reich

Die Geretteten werden in den ewigen Zustand der Herrlichkeit mit Gott eintreten, nachdem die Elemente dieser Erde aufgelöst und durch eine neue Erde ersetzt werden, in der nur Gerechtigkeit wohnt (2. Petr. 3,10-14; Offb. 21,1-8). Danach wird die himmlische Stadt aus dem Himmel herunterkommen (Offb. 21,2) und der Wohnort der Heiligen sein, wo sie für immer Gemeinschaft mit Gott und untereinander genießen werden (Joh. 17, 3; Offb. 21, 22). Unser Herr Jesus Christus wird dann, nachdem Er Seinen errettenden Auftrag erfüllt hat, Gott dem Vater das Reich übergeben (1. Kor. 15, 24-28), damit in allem der dreieinige Gott für alle Zeiten regiere (1. Kor. 15, 28).